Über den Künstler

Dennis Eichmann studierte Bildende Kunst und Modedesign in Berlin, Kiel und Wien. Er lebt derzeit in Berlin, wo er als freiberuflicher Fotograf und multidisziplinärer Künstler arbeitet.

Du findest Dennis auf Instagram und Behance und kannst seine wunderschönen Postkarten über seine Website kaufen.

Hallo Dennis! Vielen Dank für diese schöne Serie unserer Keramik! Unser Keramiker Panikos wird so begeistert sein, wenn seine Stücke zum Leben erwachen. Können Sie uns etwas über die Zusammenarbeit erzählen?

Als Kind verbrachte ich alle Sommerferien in Italien am Strand, daher zieht es mich natürlich sehr zum Mittelmeer hin. Ich habe mich sofort in diese zypriotische Keramik verliebt, als ich sie gesehen habe. Da ich handgefertigte Töpferwaren mit ausdrucksstarken Glasuren sehr mag, wusste ich, dass ich sie auf Film festhalten wollte. Um eine sommerliche Atmosphäre zu schaffen, fotografierte ich sie in direktem Sonnenlicht mit frischen Früchten und Blumen als Requisiten. Um eine zusammenhängende Farbgeschichte zu erreichen, haben wir uns entschieden, einige gelbe und braune Stoffe hinzuzufügen. Diese trugen auch dazu bei, die verschiedenen Teile zusammenzufügen und die Tischdekoration gemütlicher und einladender zu gestalten. Fast so, als wären Sie bei Ihrer griechischen Großmutter und sie serviert Ihnen frische Produkte aus ihrem eigenen kleinen Garten.

Was hat dich zur analogen Fotografie gebracht?

Ich denke, als ich in den 90ern aufgewachsen bin, war die analoge Fotografie natürlich meine erste Wahl. Damals war analog noch ziemlich groß, weil sich digital noch nicht wirklich durchgesetzt hatte.

Wenn ich zurückdenke, glaube ich, dass ich meine erste Kamera als ziemlich kleines Kind bekommen habe. Ich erinnere mich, dass es eine super einfache gelb-schwarze Plastikkamera mit festem Fokus war. Aber es gab mir die Gelegenheit, herumzuspielen und dieses Medium zu erforschen. Zu dieser speziellen Kamera gehörte ein kleines Buch mit Anleitungen und grundlegenden Infos zum Fotografieren für Kinder.

Erst viel später in der Kunsthochschule wandte ich mich wieder dem Analogen zu. Nach Jahren der digitalen Telefonfotografie sehnte ich mich nach etwas Haptischerem und damit Nostalgischem. Da habe ich zum ersten Mal angefangen, meine Reisen und andere Projekte wieder filmisch zu dokumentieren.

Was fotografierst du am liebsten?

Einsame Gegenstände wie Plastikstühle, Getränkekisten und natürlich viel Sonnenlicht.

Was sind Ihre Werkzeuge?

Momentan schieße ich die meisten meiner Bilder mit zwei analogen Spiegelreflexkameras von Canon und Minolta.

Bevor ich anfing, diese zu verwenden, experimentierte ich mit einer Vielzahl von Point-and-Shoot-Kameras aus den 80er Jahren. Diese eignen sich hervorragend für Straßenfotografie und Schnappschüsse. Aber als ich meine Reise in die Welt der analogen Fotografie fortsetzte, wurde mir klar, dass eine größere, vielseitigere Kamera besser zu meinen Bedürfnissen passte. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht besonders wählerisch, wenn es um Filmmaterial geht. Meistens verwende ich entweder Kodak- oder Fuji-Film.

Im letzten Jahr habe ich eine neue Neugier für den Schwarz-Weiß-Film entwickelt. Fomapan 400 ist bisher mein Favorit.

Welchen Aspekt der analogen Fotografie findest du am interessantesten?

Es ist eigentlich ganz einfach, ich arbeite einfach gerne mit physischen Objekten und nicht mit einem bildschirmbasierten, vollständig digitalen Workflow.

Außerdem geht es für mich darum, ein bisschen die Kontrolle abzugeben. Ich bearbeite meine Bilder nicht wirklich farblich. Ich mag es, wenn die Kamera und die Filmchemie das Bild erzeugen. Als Fotograf verhält man sich meiner Meinung nach ein bisschen wie ein Kurator. Du nimmst, was da ist, und bringst es in einen neuen Kontext. Das richtige Framing ist dabei ein wichtiger Aspekt.

Glücklicherweise arbeite ich mit einem großartigen Labor zusammen, das erstaunliche Ergebnisse in Bezug auf die Entwicklung und das Scannen meiner Negative liefert.

Ich betrachte die analoge Fotografie, insbesondere die Sofortbildfotografie wie Polaroid, als Teil der Ready-Made-Kunstform. Das auf die Filmemulsion treffende Licht ist wie ein direkter Abdruck des fotografierten Objekts. Die organische Natur des Films und seine Merkmale wie die grobe Körnung oder die potenzielle Unvorhersehbarkeit sind zwei Dinge, die ich ziemlich spannend finde.

Ihr schönster/erinnerungswürdigster Urlaub?

Das ist definitiv mein Roadtrip durch Kalifornien im Jahr 2019. Es war meine erste Reise in die USA, etwas, von dem ich fast mein ganzes Leben lang geträumt hatte. Hoffentlich kann ich mehr Zeit in LA verbringen, sobald sich die Dinge wieder normalisieren und internationale Reisen wieder sicherer sind.

Ihr liebstes/erinnerungswürdigstes Foto?

Es ist schwierig, nur ein Foto auszuwählen, da es so viele verschiedene Aspekte gibt, die ein Bild zu etwas Besonderem machen können, sei es der Ort oder die Zeit, in der das Bild aufgenommen wurde, oder das fotografierte Objekt.

Es gibt jedoch zwei Bilder, die mir sehr am Herzen liegen. Das erste ist ein Bild eines einsamen riesigen Felsens, der an einem kretischen Strand balanciert. Dieses Bild habe ich an meinem 30. Geburtstag in meinem ersten Griechenland-Urlaub gemacht.

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Das zweite Bild zeigt eine kurvige Straße, die ich 2017 auf einer Reise auf die Kanarischen Inseln aufgenommen habe. Nach einem sonnigen Strandtag in El Medano (Teneriffa) radelte ich zurück zum Hotel. Dort fand ich diese menschenleere Straße, umrahmt vom schönen Abendlicht, fast wie eine Bühne.

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Fotos mit freundlicher Genehmigung von Dennis Eichmann.

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